27. November 2015

Review: "Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 2"






Titel: Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 2
Regie: Francis Lawrence
Länge: 137 Minuten
FSK: 12
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2015


(Ach...in London wird ja so viel mehr Filmwerbung gemacht...)


„Die Tribute von Panem“ sind eine meiner absoluten Lieblingsreihen in der Buchwelt. Die Idee ist einfach atemberaubend und zugleich traurig realistisch, weshalb ich dieser Dystopie schon immer verfallen war. Meiner Meinung nach haben die Macher der Filmreihe vieles richtig gemacht und das vom ersten Teil an. Das große Finale „Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2“ (wirklich unglaublicher Titel…man spürt richtig den Finalmodus….NICHT) ist ein gelungener Kinofilm und der Reihe würdig. Meiner Meinung nach allerdings nicht der beste Film der Reihe, obwohl es doch das große Finale ist.

Darum geht’s:


Während sich ganz Panem im Kriegszustand befindet, kommt es zur finalen Auseinandersetzung zwischen Katniss und Präsident Snow. Zusammen mit ihren engsten Freunden, darunter Gale (Liam Hemsworth), Finnick (Sam Clafin) und Peeta (Josh Hutcherson), begeben sich Katniss und die Distrikt 13 Einheit gemeinsam auf eine lebensgefährliche Mission, um das Leben aller Bürger Panems zu retten. Gleichzeitig bereitet sie einen Plan zur Ermordung Präsident Snows vor, der mittlerweile besessen davon ist, sie zu zerstören. Tödliche Fallen, Feinde und schwierige Entscheidungen warten auf Katniss und werden sie weitaus mehr herausfordern als alle Arenen, in denen sie während der Hungerspiele bestehen musste. (Quelle: http://www.thehungergames.movie)

Meine Meinung


Der Film schließt ganz genau an den letzten Teil an. Ich saß allerdings im Kino und musste kurz überlegen, was überhaupt noch einmal passiert war. Der zweite und dritte Teil enden schließlich sehr ähnlich (Kahle Wände, Krankenhausatmosphäre…ihr wisst schon). Man kommt allerdings wieder schnell in die Story. 

Der gesamte Film beinhaltet eine gute Mischung aus ruhigen Szenen und Action. Ich persönlich finde den politischen Aspekt in der Handlung des letzten Panem-Teils sehr gut. In mancher Hinsicht kommt einem das Geschehen gar nicht so unreal vor. Ich finde, dass die Macher diese Kriegs-/Revolutionsatmosphäre wirklich gut eingefangen haben. 

Zum Rest etwas zu sagen ist gar nicht so leicht, denn eigentlich weiß jeder Zuschauer, was er zu erwarten hat. Und genau das bekommt er auch. Die Charaktere samt Schauspielern sind bekannt, genauso wie die Handlung und die Situation. Der Zuschauer kennt die aufwendigen Kostüme, er kennt die Kulissen und weiß an welchen Orten der Film spielt. Nichtsdestotrotz sind all diese absolut beeindruckend. Auch wenn ich mir das Kapitol früher immer anders vorgestellt habe, bleibt sich die Filmreihe sehr treu und zieht ihre Linie bis zum Ende durch. (Die Wandlung innerhalb der Reihe von pompösen Auftritten zum Guerillakrieg ist allerdings sehr interessant!)
Das Gleiche lässt sich über die schauspielerische Leistung sagen. Jennifer Lawrence hat nicht umsonst einen Oscar gewonnen, wenn auch in einer völlig anderen Rolle. Katniss bleibt die kämpferische Rebellin, die manchmal nicht ganz nachvollziehbar und gefühlskalt scheint. Jede Besetzung ist gelungen, aber dass die Schauspieler ihre Sache gut machen, ist auch im vierten Teil nicht überraschend. Die Nebenrollen sind großartig besetzt, aber man lernt auch niemand Neues kennen. Ich war sehr gespannt, wie der Verlust von  Philip Seymour Hoffman (Plutarch) gelöst wird. Mir fiel allerdings nicht auf, dass er in nicht allzu vielen Szenen mitspielt, der Handlung schadet der traurige Umstand jedenfalls nicht.

Die Actionszenen haben mir ebenfalls gut gefallen! Die Power des Buches kommt durch und wurde wunderbar umgesetzt. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass dieser Film wohl vor allem die Buch-Fans befriedigt, denn er hält sich sehr genau an die Vorlage. Für andere Kinogänger könnte die Handlung (und vor allem das Ende) so allerdings sehr in die Länge gezogen sein. Wir Leser wissen natürlich, dass am Ende noch ein bisschen was Ruhiges zu erwarten ist. Allerdings gibt es vor allem zu Beginn die ein oder andere Abänderung. So ganz genau kann ich das gar nicht mehr beurteilen, da es einige Zeit her ist, dass ich das Buch las. Was mir aber gut gefiel und so im Buch glaube ich nicht ganz herauskommt, ist dass die Straßeneroberung wie eine Art „Hungerspiele“ dargestellt wird. 
Leider ist in diesem Teil etwas weniger Humor zu finden, als noch in den Vorgängern. Aber immer wenn Haymitch die Fläche betritt (, was leider viel zu selten der Fall ist!), kann der Zuschauer lachen oder wenigstens ein kleines Schmunzeln nicht unterdrücken.

Also...



Letztendlich bekommt man aber genau das, was man auch will (und erwartet). Tolle Kulissen, ein spannendes Finale mit packenden Szenen, in denen man sich erschreckt, ekelt, mitfühlt und mitfiebert. Die große Entscheidung zwischen Peeta und Gale muss gefällt werden, viele Menschen müssen in der Revolution ihr Leben lassen und Katniss wird Snow gegenüber stehen müssen. Der Film ist sein Eintrittsgeld durchaus wert und ein würdiges Finale. Für mich fühlte es sich nicht wie 137 Minuten an. Ich bin ein bisschen traurig, dass die Reihe nun auch filmerisch abgeschlossen ist, denke aber auch, dass der Wandel innerhalb der Reihe sehr radikal ist. Für mich sind „Die Tribute von Panem“ auch im Kino ein absoluter Muss. Der Film ist gut und ich weiß gar nicht, was genau mich gestört hat. Aber irgendwas fehlte dann doch. Oder andere Teile haben die Erwartungen einfach sehr hoch werden lassen. Dennoch: absolut keine Enttäuschung!


Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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