Titel: Die Auserwählten in der Brandwüste
Autor: James Dashner
Verlag: Carlsen
Preis: 9,95€
Seiten: 496
Als ich das erste Mal den Trailer zum Film „Maze Runner“
gesehen habe war ich begeistert und wollte ihn unbedingt sehen. Also besorgte
ich mir schnell das Buch und las es noch schnell, bevor ich mir den Film ansah.
Nachdem dann beides erledigt war, war ich ziemlich froh gleich den zweiten Band
zu Hause zu haben. Und es ist wirklich gut, wenn man diese Reihe nah
hintereinander liest, denn zumindest der zweite Teil setzt ein paar Stunden
nach dem ersten ein und sorgt ordentlich für Verwirrung.
Inhalt
Thomas und die anderen überlebenden Lichter konnten dem Labyrinth entkommen,
doch schon kurz nach ihrer Rettung stellt sich heraus, dass das Schlimmste noch
lange nicht hinter ihnen liegt. Die kleine Gruppe Jungs um Thomas, Minho und
Newt, muss sich durch die gefährliche Brandwüste kämpfen und innerhalb von zwei
Wochen den „sicheren Hafen“ erreichen. Aber spielt ANGST diesmal wirklich mit
offenen Karten? Wieso wird Teresa sofort von der Gruppe getrennt und werden es
alle Jungen schaffen die Brandwüste zu durchqueren?
Meinung
Das erste Buch ist bereits mit Spannung geladen und ähnlich rasant geht es im
zweiten Band weiter. Es gibt keine große Einleitung und Thomas wird sofort
wieder vom Leser begleitet. Wie vielleicht bereits bekannt ist, sind die Bücher
aus Thomas Sicht verfasst, was ihn als Charakter natürlich zur Bezugsperson
macht. Thomas ist stark und durch das
Labyrinth reifer geworden. Man kann tatsächlich einen Wandel der Figur
wahrnehmen, denn schon sehr bald findet Thomas heraus, dass er wirklich
niemandem in der Brandwüste vertrauen kann. Es gibt unerwartete Wendungen, vor
allem, was die Figuren betrifft. Interessant ist außerdem, dass man Gruppe B
kennen lernt. Denn für alle, die es noch nicht wissen – es gibt auch eine
Gruppe B des Labyrinth-Experiments, bestehend aus Mädchen. Mein absoluter
Lieblingscharakter bleibt weiterhin Minho, denn so richtig toll finde ich
Thomas irgendwie nicht. Vor allem seine Gefühle für Teresa werden auf eine
harte Probe gestellt. Ist sie möglicherweise noch gefährlicher als die Brandwüste
selbst?
Aber nicht nur die Wüste birgt Gefahren, auch „Der Brand“ ist nicht zu
unterschätzen. Denn es wimmelt nur so von kranken Menschen, die völlig den
Verstand verlieren. Sobald die Lichter denken, dass sie in Sicherheit sind,
taucht das nächste abartige Experiment von ANGST auf und die Jungen müssen um
ihr Leben kämpfen. Aufgrund dieses Brutalitätsfaktors, denke ich, dass „Die
Auserwählten in der Brandwüste“ das perfekte Jungenbuch ist. Für mich als zart
besaitetes Mädchen, sind einige Stellen dabei, bei denen ich wirklich schlucken
musste und erst später mein verzerrtes Gesicht bemerkte. Aber was solls…
Toll ist einfach, dass der Leser sowohl nach dem ersten, als auch dem zweiten
Band so ahnungslos ist wie zuvor. Klar…klingt jetzt etwas paradox, aber es gibt
noch so viele Dinge die erklärt werden müssen und man kann das Große und Ganze
immer noch nicht ganz greifen. Aber gerade das macht die unglaubliche Spannung
von dieser Reihe aus.
Ich finde nicht, dass „Die Auserwählten“ eine ganz normale Jugensdystopie ist.
Sie ist viel realer, brutaler und auch reifer als viele andere Dreiteiler. Sie
hat Abwechslung und Spannung zu bieten und eigentlich weiß man auch nie, was
der Autor als nächstes mit seinen Figuren anstellt. Der Stil von James Dashner ist
so fies und trotzdem neutral (irgendwie ‚derb‘, will ich am liebsten sagen),
wie auch im ersten Band. Die Kürze der Kapitel hat mir außerdem gut gefallen.
Und was ich noch erwähnen möchte ist das Bild, das über jedem Kapitel gedruckt
ist. Mit jedem Kapitel kommt ein Bildausschnitt mehr ans Tageslicht und auch
wenn das Bild am Ende nichts Spektakuläres ist, ist es doch eine andere Art und
Weise um den Countdown zu symbolisieren – sehr gelungen!
Fazit
Und das trifft auf das gesamte Buch zu – es ist sehr gelungen! Ich finde den
Vorgänger zwar einen Ticken besser, aber andererseits ist es toll, die Figuren
aus dem ersten Band näher kennen zu lernen und weiter in Thomas Welt entführt
zu werden. Das Ganze ist so abgedreht, dass es doch wieder abstoßend real
erscheint. Ich bin sehr gespannt, wie alles um ANGST herum aufgelöst wird und
werde zeitnah den dritten und letzten Band lesen. Ich vergebe erneut 5 Sterne für „Die Auserwählten in der
Brandwüste“, da es ein spannendes Buch ist, das einen wirklich mitnimmt.
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