Titel: Weil ich Will liebe
Autor: Colleen Hoover
Verlag: dtv
Preis: 9,95€
Seiten: 368
Die meisten Stimmen, die sich zu „Weil ich Will liebe“
äußern, gehen eher in die Richtung: „Ich weiß nicht welcher Band schöner ist“
oder „Oh, so romantisch“ und so weiter und so fort…Für mich war der Vorgänger
„Weil ich Layken liebe“ wirklich toll, obwohl es ein paar unrealistische
Zufälle gab, die man im echten Leben nicht ganz so erwartet. Dennoch verschlang
ich dieses Buch und habe mich unglaublich auf den zweiten Teil gefreut.
Allerdings gehöre ich nun zu den Personen, denen der zweite Band leider nicht
so gut gefallen hat. Denn…für mich war er im Grunde unnötig.
Versteht mich nicht falsch. Die Liebesgeschichte zwischen
Layken und Will ist toll. Es ist unglaublich schön, wie beide mit ihren Brüdern
zu einer Familie zusammen gewachsen sind und ich habe am Ende trotz meiner
mangelnden Überzeugung, wirklich ein paar Tränchen verdrückt. Aber irgendetwas
hat mir gefehlt. Das begann schon mit der Handlung:
Inhalt
Will und Layken sind trotz des Todes von Laykens Mutter
enger verbunden als je zuvor. Alles ist gut und die beiden planen ihre
gemeinsame Zukunft. Allerdings haben sie Julia das Versprechen gegeben, erst
nach einem Jahr miteinander zu schlafen, damit sie sich wirklich sicher sein
können. Natürlich halten sie dieses Versprechen und als der große Tag dann
endlich näher rückt, kommt die nächste Krise dazwischen. Wills Ex-Freundin
Vaughn taucht plötzlich wieder auf, nur hat Will Layken davon nichts erzählt.
Es kommt wie es kommen musste und plötzlich müssen Will und Layken ihre
Beziehung noch einmal gründlich überdenken.
Meinung
Nun ja…ich bewerte „Weil ich Will liebe“ mit 3 Sternen. Das
ist eigentlich nicht schlecht, aber das Buch hat mich dennoch enttäuscht.
Zwischendurch hatte ich das Gefühl, die Autorin wolle noch einmal eine Menge Geld
machen, indem sie die Geschichte des ersten und überaus erfolgreichen Buches
weiterspinnt. Na klar, Paare streiten sich und kommen in Krisen. Nur finde ich,
sieht es der Layken aus dem ersten Teil so gar nicht ähnlich. Das Verhalten der
Charaktere ist schon ein wenig unterschiedlich. Auch finde ich, ist Will etwas
zu schmalzig. Die beiden sagen sich quasi den ganzen Tag, wie sehr sie sich
lieben. Vielleicht bin ich auch Pessimist, aber auch für eine schmachtende Frau
wie mich, wurde hier zu sehr übertrieben.
Dabei kommen leider die Poetry Slams, die die Reihe ausmachen, etwas kurz.
Keine Panik, es lassen sich ein paar schöne Gedichte im Roman finden, aber mir
persönlich war es zu wenig.
Das klingt jetzt alles ziemlich krass nach Kritik und ich
habe ja auch schon zugegeben, dass ich enttäuscht bin. Aber natürlich gibt es
auch positive Seiten. Man kommt wieder wahnsinnig schnell durchs Buch. Es gibt
einige liebevolle Charaktere. Neben den Altbekannten tauchen auch ein paar Neue
auf. Natürlich sind auch diese etwas seltsam, wie beispielsweise Kristen, aber
das gehört ja irgendwie dazu in dieser Reihe. Der Stil ist schön und simpel und
im Großen und Ganzen geht es schließlich um die Liebe. Diese ist auch sehr gut
verarbeitet, wenn für mich persönlich auch ein bisschen zu viel davon im Spiel
war. Kritisieren muss ich auch noch die zweite Hälfte des Buches. Ich könnte
wieder das Attribut „unnötig“ zur Beschreibung heranziehen, aber das wäre wohl
doch etwas hart.
Fazit
Bei „Weil ich Will liebe“ kommen wieder einige Katastrophen
zusammen, mit denen Layken und Will umgehen müssen. Ihr Fels in der Brandung
bleibt der jeweils andere. Für alle, die einfach nicht genug bekommen können,
von einer schmalzigen und detaillierten Liebesgeschichte, ist der Band
großartig. Für alle, die etwas mehr Tiefgang erwarten dann doch eher
langweilig. Dennoch ist das Ende des Buches sehr schön, wenn ich auch finde,
dass der Weg dorthin sehr in die Länge gezogen wurde. Bitte zeigt mir einen
Kerl, der so ist wie Will Cohen. (Achja, den gibt’s ja nichts…) Von mir gibt es
3 von 5 Sternen, da ich das Buch wohl doch nicht so schlecht fand, wie meine
Rezension vermuten lassen würde.
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