26. November 2015

Rezension: "Stirb leise, mein Engel!" von Andreas Götz


Titel: Stirb leise, mein Engel!
Autor: Andreas Götz
Verlag: Oetinger
Preis: 16,95€
Seiten: 368

„Stirb leise, mein Engel“ -  in jedem Fall ein Titel der mich sehr neugierig gemacht hat. Das schlicht gehaltene Cover und die Inhaltsangabe haben dann den Rest erledigt: dieses Buch musste ich haben. Der Thriller gehört zu der Kategorie der Jugendbücher und hat es wirklich in sich. Eine spannende Geschichte, die vor allem durch ihre überraschenden Wendungen glänzen kann.

Inhalt


In München geschehen in kürzester Zeit drei Selbstmorde hintereinander. Jedes Mal ist es ein junges Mädchen und jedes Mal erscheint der Tod völlig freiwillig. Eines der Mädchen war eine Freundin von Sascha. Er kann nicht glauben, dass Nathalie sich wirklich umbringen wollte und nachdem es ein weiteres Opfer gibt, das sein Leben durch Zyankali verlor, glaubt Sascha nicht mehr an Zufall. Gemeinsam mit seiner neuen Nachbarin (und vielleicht auch etwas mehr) Joy macht er sich an diesen Fall. Aber das ist gar nicht so einfach, denn seine Mutter ist bei der Kripo und vor kurzem verlor Sascha erst seinen Vater. Deswegen muss er auch noch zu diesem Psychologen Dr. Androsch.  Und wer ist eigentlich dieser Tristan, auf den die beiden immer stoßen und kann Mareike Sascha vielleicht helfen?

Meinung


Toll an diesem Buch ist wirklich, dass nichts voraussehbar ist. Wäre auf dem Buchdeckel nicht zu lesen gewesen, dass drei Mädchen bereits tot sind, hätte ich nicht gedacht, dass Nathalie tatsächlich stirbt. Der Thriller fesselte mich von der ersten Seite an, denn….ehrlich..dieser Prolog hat’s schon echt in sich! Ich saß mit offenem Mund vor dem Buch und war fast schon erschreckt. Es zog mich sofort in seinen Bann. Die Geschichte verändert sich andauernd und man errät die Lösung dennoch nicht. So viele Fragen muss sich der Leser stellen, nur um zu begreifen, dass doch alles ganz anders ist. 
Außerdem handelt es sich hier trotz des Genres des Jugendbuches nicht um eine banale Liebesgeschichte. Auch wenn die Liebe hier auch eine Rolle spielt, geht es hier viel mehr um düstere Ereignisse, mysteriöse Verwicklungen und verworrene Rätsel. 
Der Schreibstil von Andreas Götz ist sehr flüssig und passt in das Genre. Sehr gut gefallen hat mir auch die Perspektive in der der Thriller erzählt wird. Einige Kapitel sind aus der Ich-Perspektive geschrieben und somit aus der Sicht des Mörders erzählt. Ansonsten beschäftigt sich der Erzähler mal mit Sascha, mal mit Joy und manchmal auch mit den Mädchen, denen kein gutes Ende bevorsteht. Das Buch bietet Abwechslung. Der Leser kann wirklich mitraten.
Neben dem Kriminalaspekt lassen sich auch völlig andere Themen finden, die Jugendliche beschäftigen. Sehr groß kommt in diesem Buch natürlich das Thema Selbstmord und ich hoffe wahrhaftig, dass diese Lösung in nicht so vielen Jugendköpfen rumschwebt, wie der Thriller vielleicht vormacht. Ansonsten geht es um Freundschaft, Familie, psychische Probleme und Liebe. Andreas Götz hat viele Themen verarbeitet und sie zu einem gelungenen Ganzen gemischt.

Fazit


Ein tolles und fesselndes Buch, das nah an der 5-Spitzenschuhe Marke kratzt. Ach komm, was soll‘s…eigentlich hat’s die auch verdient. Fünf Spitzenschuhe von mir!




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