Titel: Wunder
Autor: Raquel J. Palacio
Verlag: Carl Hanser Verlag
Preis: 16,90€
Seiten: 384
Selten wurde mir ein Buch aus den verschiedensten Kreisen so
sehr empfohlen wie „Wunder“ von R.J. Palacio. Man beschrieb es mir mit den
Attributen „traurig“, „schön“ und „bewegend“. Es geht um einen Jungen, dessen
Gesicht von Geburt an missgebildet ist, was mir tatsächlich Respekt vor dem
Buch einflößte. Zwar fand ich den Roman nicht so überragend wie viele andere,
aber etwas Besonderes und Bewegendes ist dieses Stückchen Literatur allemal.
Inhalt
August ist ein 10-jähriger Junge, mit dem es das Universum
nicht gut gemeint hat. Durch eine seltene Chromosomenkombination sind
verschiedene Syndrome aufeinandergetroffen, die sein Gesicht entstellt haben.
Nichts sieht so aus, wie es sollte. Davon abgesehen ist August ein ganz
normaler Junge: aufgeweckt und intelligent. Er weiß genau, wie andere auf ihn
reagieren und hat sich an die Reaktionen gewöhnt. Dennoch lebt er in einer
harten Welt. Seine Familie unterstützt ihn, wo sie nur kann und so entschließt
sich August zum ersten Mal auf eine öffentliche Schule in die 5. Klasse zu
gehen. Ein riesengroßer Schritt, denn Kinder können gemein sein. Der Leser
verfolgt alle Höhen und Tiefen und stellt sich so seinen eigenen
Menschenbildern.
Meinung
Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Zu
Beginn lernt der Leser über ein Drittel August Gefühlswelt kennen. Dann
wechselt die Perspektive über einige Kapitel in die seiner Schwester, seines
Freundes und anderen Personen, die mit August zu tun haben. Durch diese
Perspektivvariationen wird eine Vielfalt geschaffen, die den Leser möglichst
nah ans Geschehen heran bringt. Die Kapitel sind sehr, sehr kurz – quasi
Situationsaufnahmen. Der Schreibstil ist emotional und bildreich, aber sehr
flüssig. Die Fantasie und das Wesen von August sind wirklich schön und der
Leser leidet mit jedem bösen Kommentar, den er hören muss.
Ja, auch ich finde das Buch schön und viele Stellen sind
sehr traurig. Ich war sehr bewegt und habe vor allem mein eigenes Handeln
hinterfragt. Der kleine Auggie schafft es den Leser zu berühren. Man hat
Mitleid und dann doch wieder nicht. Man wünscht sich nur das Beste und weiß
doch, dass sich sein Gesicht nie verändern wird.
Das Buch begleitet Augusts Geschichte quasi über ein Jahr lang. Es gibt schöne
Figuren und es gibt auch die bösen. Der Roman hat tatsächlich Potenzial einen
nicht loszulassen, da die Thematik einfach sehr ernst ist.
Fazit
Mir hat das Buch gut gefallen, auch da es ein ganz anderes
Thema hat, als so viele andere Jugendbücher. Das Thema wurde außerdem sehr gut
verarbeitet und so ist „Wunder“ mehr als lesenswert. Das Buch unterhält auf
seine ganz eigene Weise. Ich finde den Roman wirklich gut, bin aber nicht so
begeistert, wie ich vielleicht nach all den Empfehlungen erwartet hatte. Daher
bekommt der niedliche „Auggie“ 4 Sterne von mir. Ich selbst habe aus „Wunder“
allerdings etwas gelernt und kann etwas für mein eigenes Handeln mitnehmen,
daher – unbedingt lesen!
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