Titel: James Bond - Leben und Sterben lassen
Autor: Ian Fleming
Verlag: Cross & Cult
Preis: 12,80€
Seiten: 352
„Dieser Fall ist noch nicht so weit. Und bis er es ist, verfahren wir mit Mr. Big nach dem Motto ‚leben und leben lassen‘.“ Bond warf Captain Dexter einen spöttischen Blick zu.
„In meinem Job“, sagte er, „habe ich ein anderes Motto, wenn ich es mit einem Mann dieser Art zu tun bekomme. Es lautet ‚leben und sterben lassen‘.“
-Seite 54
Ach, da ist er wieder. Dieser herrlich überhebliche
britische Geheimagent, der den Schurken dieser Welt in die Quere kommt. James
Bond is back – und muss entscheiden wer leben und wer sterben soll.
Wir alle kennen die Bond-Filme nur zu gut. Auch wissen inzwischen viele, dass
das Vorbild des heute von Daniel Craig verkörperten Spions, eigentlich
literarischer Natur ist. Den Umstand, dass in den Filmen relativ wenig von der
Handlung aus den Büchern zu finden ist, kann man inzwischen kennen und ist
daher nicht störend. So ist‘s auch bei „Leben und Sterben lassen“.
Inhalt
James Bond hat gerade den Fall „Casino Royale“ abgeschlossen und ist immer noch
hinter der Anti-Agentenorganisation SMERSCH her. Nun tauchen in New York viele
verschollene Münzen aus einem Piratenschatz auf. Aber wer verteilt diese Münzen
und profitiert von ihnen? Schnell ist klar, dass der einschüchternde Mr. Big
etwas damit zu tun hat: Der Chef der gesamten Szene in Harlem – nein,
eigentlich der ganzen USA, und zufällig auch Mitglied von SMERSCH. Gemeinsam
mit seinem Freund Felix Leiter macht sich der Doppelnullagent an diesen Fall
und gerät schnell in Schwierigkeiten. Das Auftauchen der schönen Solitaire
macht es Bond nicht leichter, denn Mr. Big hängt sehr an ihr. Für Bond und
seinen Freund steht viel auf dem Spiel. Das Finale dieses spannenden Buches
spielt auf Jamaika: Voodoo, Haie, Meer und ein Piratenschatz – was will man mehr.
Aber schafft Bond es den gefährlichen Mr. Big zur Strecke zu bringen?
Meinung
Okay, also dass ich ein Bond-Fan bin, kann man sich durchaus denken. Aber ich
bin auch ein absoluter Fan der Buchreihe! Die Tatsache, dass die Filme
inhaltlich anders sind als die Bücher ist zwar manchmal komisch, andererseits
macht es die Bücher auch spannender. Hier in diesem Roman, haben wir es
(filmisch gesehen) mit einer Mischung aus „Leben und Sterben lassen“ und „Ein
Hauch des Todes“ zu tun. Aber das Buch hat alles, was man sich von einem
Bond-Klassiker wünscht. Es gibt die Bösen, die Schurken, diejenigen die Bond
nach dem Tod trachten (und davon gibt’s wie immer eine Menge), es gibt die
Guten – vor allem Felix Leiter, die Schönen (zumeist Frauen ;), wobei diesmal
sogar nur eine) und es gibt natürlich Bond selbst. Er ist aus meiner Sicht ein
überragender Held, der tagtäglich die Welt retten könnte. Ein wenig schmachte
wohl auch ich ihn an…
Natürlich ist „Leben und Sterben lassen“ weniger spektakulär als der Film, aber
auch das Buch ist sehr spannend. Vor allem das Ende hat mir wirklich gut
gefallen. Im Mittelteil lässt es allerdings ein bisschen nach. Die Story ist
dennoch überzeugend und die Kulisse ist ziemlich
gut.
Mir gefällt auch der Schreibstil von Ian Fleming sehr. Er ist flüssig, nicht zu
anspruchsvoll und passt perfekt in das Thema der Handlung. Das Buch lässt sich
schnell lesen und man versinkt mal wieder in der aufregenden Welt des
Geheimagenten.
Fazit
Also, alles in allem: Ein spannender Fall von James Bond, der die Leser mal
wieder in die spektakuläre Welt von 007 entführt. Waffen, Schießereien,
Freundschaften, Politik und Liebeleien. Ein wirklich zu empfehlender
Lesegenuss an alle, die sich auch an Bücher mit Action wagen ;) Ich denke allerdings,
dass Bond es noch ein bisschen besser kann und vergebe daher 4 von möglichen 5
Sternen.
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